Mythen & Bräuche

Das Brautkleid

Viele Mythen ranken sich um das Brautkleid.

Sie sollten sie beachten:

Die Braut darf auf keinen Fall ihr eigenes Brautkleid nähen! ”So viele Stiche, so viele Tränen”

Vor der Hochzeit darf der Bräutigam das Brautkleid nicht sehen! Denn das bringt kein Glück.

In dem Zimmer, wo das Brautkleid genäht wird, darf niemand pfeifen! Denn das würde die bösen Geister rufen.

Das Brautkleid darf auch nicht zu früh fertig werden! Nach alter Art sollte bis zum Hochzeitstag daran gearbeitet werden. Sie können z.B. kurz vor der Abfahrt zur Kirche einen Glückscent in den Saum einnähen lassen und damit den letzten Stich machen.

Der Brautstrauß

Der Brautstrauß ist Sache des Bräutigams.

Die Braut kann sich entweder überraschen lassen oder unauffällig einige Ratschläge in Richtung des Bräutigams fallen lassen.

Wenn eine der Blumen welkt, bevor die Braut aus der Kirche herauskommt, bedeutet es Unglück.

Wenn der Brautstrauß ins Wasser gestellt wird, bedeutet dies eine kurze Ehe.

Dann sollte die Braut lieber am Abend den Strauß rückwärts nach alter Tradition ihren weiblichen unverheirateten Gästen zuwerfen. Wer ihn fängt, heiratet als Nächste.

Beweise dafür gibt es aber nicht.

Das Brautkleid allein ist es nicht

Am Hochzeitstag sollte die Braut folgendes tragen:

Etwas Altes: steht für den Lebensabschnitt als ledige Frau
Etwas Neues: steht für das vor ihr liegende Leben als verheiratete Frau
Etwas Geliehenes: steht als Zeichen der Freundschaft
Etwas Blaues: steht als Sinnbild der Treue
Einen Cent in dem Schuh: steht für Reichtum

Über die Schwelle tragen

Böse Geister lauern nicht nur vor der Tür, sondern auch unter der Schwelle, wenn die junge Braut das neue Heim betreten will. Sie missgönnen ihr nach altem Aberglauben das Glück. Deshalb trägt der Bräutigam die Braut beschützend über die Schwelle. Sie kommt so nicht mit den dunklen Mächten in Berührung.

Brautschuhe mit Pfennigen/Cent bezahlen

Da die Leute früher arm waren, mussten sie für die Aussteuer den Pfennig dreimal umdrehen. Deshalb sparten die Mädchen schon ab der Schulzeit für ihren zukünftigen Haushalt. Bezahlte eine Braut ihre Brautschuhe mit Pfennigen, so war das für den zukünftigen Ehemann die Garantie für eine sparsame, treue und beständige Ehefrau.

Ehering – Zeichen der Liebe

Das Tragen eines Eheringes ist ein alter Brauch, der schon bei den Römern üblich war. Später hat die Kirche diese schöne Tradition als Zeichen der ununterbrochenen und ewigen Liebe übernommen. Der Verlobungsring wird am linken Ringfinger getragen und der Ehering am rechten Ringfinger. Wird derselbe Ring benutzt, so wird der Verlobungsring bei der Eheschließung von der linken Hand auf die Rechte gewechselt.

Früher war es üblich, dass der Ringkauf Sache des Bräutigams war. Heute jedoch gehen viele Brautpaare gemeinsam zum Juwelier und suchen sich ihren Ehering aus.

In die Ringe werden die Namen der Partner und das Hochzeitsdatum eingraviert.

Brautkerze

Bei der Taufe erhält jedes Kind eine Taufkerze, als Lebenslicht.

Sie darf nicht bis zum Ende niederbrennen, warum: Die Taufkerzen werden bei der Trauung in der Kirche am Altar mit dem Blumenschmuck aufgestellt. (Der Pastor segnet sie am Schluss.)

Nach der kirchlichen Trauung kommen die Taufkerzen als gemeinsames Lebenslicht auf die Hochzeitstafel. Beim Einzug des Brautpaares werden sie noch einmal kurz angezündet.

Reis

Die Hochzeitsgäste werfen nach der Trauung Reiskörner. Dies soll nach alter Tradition die Fruchtbarkeit symbolisieren. Der Brauch darf aber nur vor der Kirche bzw. vor dem Standesamt durchgeführt werden, da sonst die Schwierigkeiten mit dem Putzpersonal vorprogrammiert sind.

Brautjungfern

Brautjungfern begleiten die Braut in die Kirche. Sie sind unverheiratete Jungfrauen (Mädchen). Sie sollen böse Geister von der Braut fern halten. Ihre Unbeflecktheit und das brautähnliche Aussehen irritiert die Bösen angeblich so sehr, dass sie von der Braut ablassen.

Blumenkinder

Blumen oder Blütenblättern streuen ist ein alter heidnischer Brauch. Die Fruchtbarkeitsgöttinnen werden durch den Duft angelockt und bescheren dem Brautpaar reichlich Nachwuchs.

Dosen am Auto

Leere Blechdosen werden mittels Kordel am Auto des Brautpaares befestigt. Die da durch entstehende Geräuschkulisse teilt allen anderen mit, hier fährt das Brautpaar.

Entführung der Braut

Freunde entführen die Braut bei der Hochzeitsfeier und benutzen als Unterschlupf eine nahe gelegene Gaststätte. Bei der Entführung werden sie von weiteren Hochzeitsgästen begleitet. Findet der Bräutigam nach einigem Suchen die Braut (wenn nicht sollte man nachhelfen), muss er seine Frau mit etwas Aufwand auslösen. Er sollte seiner Frau mindestens drei Wünsche bedingungslos erfüllen z.B. 4 Wochen bügeln, abwaschen, staubsaugen, sie verwöhnen und/oder für sie kochen, usw.

Er soll seinen Lieblingswitz erzählen und ein Lied singen.

Schleiertanz

Um Mitternacht ist es so weit, der Schleiertanz findet statt. Beim Brauttanz wird der Brautschleier entwendet und zerrissen. Verteilt werden die Stücke an die Brautjungfern und Freundinnen, denn sie sollen symbolisch etwas von dem reichen Segen mitbekommen, den das Brautpaar an diesem Tag erhalten hat.

Der Polterabend

Das Brautpaar lädt vor der Hochzeit seine Freunde ein, damit es sich aus dem Kreis der Unverheirateten verabschiedet. Der Name Polterabend kommt von "Poltern", denn Freunde zerscheppern an diesem Abend reichlich Porzellan. Dies soll Glück bringen und böse Geister werden vertrieben.

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